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SXEU31 DWAV 281800 S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T ausgegeben am Dienstag, den 28.01.2025 um 18 UTC SCHLAGZEILE: Im Allgäu und im Bayerwald etwas Schneefall. Zunächst im Westen, kommende Nacht und am Mittwoch auch im Süden und Osten Windböen. Im Bergland allgemein stürmisch. Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 06 UTC ---------------------------------------------------------------- Aktuell ... gelangt Deutschland von Westen zunehmend in den Einflussbereich eines Höhentroges, der sich von Großbritannien und der Nordsee über Frankreich hinweg bis in den westlichen Mittelmeerraum erstreckt. Er schwenkt mit seiner Achse in der Nacht zum Mittwoch allmählich nordostwärts über Deutschland hinweg. Dies hat einerseits zur Folge, dass die Niederschläge über dem Osten und Südosten im Laufe der ersten Nachthälfte zum Erliegen kommen bzw. ostwärts abziehen. Andererseits kommen im Trogbereich von Westen und Südwesten Schauer auf, die in Verbindung mit kurzwelligen Anteilen meist staffelartig angeordnet sind. Evtl. reicht es im äußersten Westen und Südwesten für ein kurzes Gewitter. Die Schauer kommen allmählich ost-, nordostwärts voran. Einzig im äußersten Osten und Nordosten bleibt es noch weitgehend trocken. Die Temperatur liegt in 850 hPa um minus 1 Grad. Schneefall ist also nur in höheren Lagen oberhalb von 1000 bis 1200 m zu erwarten, sodass im Hochschwarzwald, an den Alpen vornehmlich im Allgäu und im Bayerischen Wald bis 5 cm Neuschnee fallen können. Die deutsche Modellkette zeigt zwar im Südosten Bayerns und an den Alpen in den Frühstunden einzelne Gefrierschlangen und dort ist auch vereinzelt leichter Frost zu erwarten. Bei bedecktem Himmel sollten die Belagstemperaturen aber meist im positiven Bereich bleiben. Zudem frischt der Wind im Laufe der Nacht allmählich auf, sodass örtliches Glatteis oder stellenweise überfrierende Nässe wenig wahrscheinlich sind. Der erneut auffrischende Wind aus Süd bis Südwest hängt mit einem Bodentrog von Tief IVO mit Kern über der Nordsee zusammen, der in der Nacht von Westen und Südwesten übergreift und allmählich nordostwärts schwenkt. Somit kommt es zu einer Gradientverschärfung, der zunächst im Westen und Südwesten für ein Auffrischen des Windes sorgt. Dann sind dort gebietsweise Windböen Bft 7 zu erwarten, im höheren Bergland generell stürmische Böen Bft 8 aus Südwest. In exponierten Berglagen gibt es Sturmböen Bft 9 und auf dem Brocken und dem Feldberg auch schwere Sturmböen oder orkanartige Böen Bft 10 bis 11. Mittwoch ... erreicht der Bodentrog bis zum Mittag auch den Osten Deutschlands, sodass am Vormittag auch im Süden und über die Mitte und den Nordwesten bis in Teile des Ostens mit Böen Bft 7 zu rechnen ist, in für Südwestwind anfälligen Lagen sind auch stürmische Böen möglich. Im höheren Bergland bleibt es allgemein stürmisch (Bft 8 bis 9), in exponierten Höhenlagen gibt es auch schwere Sturmböen Bft 10. Im Westen lässt der Wind schon wieder etwas nach, denn nach Durchschwenken des Bodentroges fächert der Gradient von Westen wieder deutlich auf. Am Nachmittag mit Abzug des Troges erfolgt dann auch eine rasche Windabnahme im Süden und Osten. An der Nordsee hingegen frischt der Wind am Nachmittag auf mit Böen Bft 7, vorübergehend auch Bft 8 aus Südwest, wenn das Tief IVO mit seinem südlichen Kern vor die Südspitze Norwegens zieht. Da sich das Tief aber weiter auffüllt, geht auch dort der Wind im Laufe der ersten Nachthälfte wieder in die Knie. Der Höhentrog schwenkt mit seiner Achse ebenfalls ostwärts über uns hinweg. In dessen Bereich kommt es noch zu Schauern, deren Schwerpunkt sich aber im Tagesverlauf weitgehend in den Nordosten und Osten verlagert. Nachfolgend nähert sich von Frankreich und dem Alpenraum ein Höhenrücken an, sodass von Westen und Südwesten eine Wetterberuhigung erfolgt und sich größere Wolkenlücken auftuen. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf wieder an, sodass selbst in den höchsten Lagen kaum noch mit Neuschnee zu rechnen ist. Es bleibt relativ mild bei Höchstwerten meist zwischen 7 und 12 Grad. In der Nacht zum Donnerstag gelangen wir unter den Höhenrücken und auch im Bodendruckfeld macht sich schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Letzte Schauer ziehen nordostwärts Richtung Ostsee ab. Nachfolgend zeigt sich der Himmel teils bewölkt, vor allem in der Mitte und im Süden gibt es auch größere Auflockerungen und im Süden kann sich stellenweise flacher Nebel bilden. In der zweiten Nachthälfte nimmt die Bewölkung im Westen bedingt durch WLA vorderseitig eines Tiefs über Frankreich wieder zu und nachfolgend kommt dort etwas Regen auf. In einigen Tallagen des westlichen Berglandes, in denen die Temperatur zuvor in den leichten Frostbereich abgesunken ist, ist dann örtlich Glatteis nicht ausgeschlossen. Im Süden kommt es verbreitet, im Osten nur stellenweise zu leichtem Frost. Sonst bleibt es frostfrei. ---------------------------------------------------------------- Synoptische Entwicklung bis Freitag 06 UTC Donnerstag ... haben sich im Vergleich zur Frühübersicht keine signifikanten Änderungen ergeben. Vom Westen bis in den Nordosten sind leichte Regenfälle zu erwarten. Im Süden und Osten bleibt es weitgehend trocken und gebietsweise zeigt sich längere Zeit die Sonne. Für die Nacht zum Freitag ergeben sich weiterhin Unterschiede, inwieweit sich Niederschläge Richtung Süden/Südosten ausweiten und somit in die Gebiete mit leichtem Frost gelangen. IFS und UK10 sind offensiver, GFS und ICON zurückhaltender. Die Möglichkeit für etwas Schneefall im Bergland bzw. örtliches Glatteis vor allem im Südosten bleibt somit bestehen. Modellvergleich und -einschätzung ---------------------------------------------------------------- Die Wetterentwicklung wird von den Modellen weitgehend übereinstimmend prognostiziert. Auch das Vorankommen des Regens im Westen in der Nacht zum Donnerstag wird nun übereinstimmend gezeigt. ICON zeigte die Verlagerung in den Vorläufen noch deutlich langsamer als die anderen Modelle. Die noch vorhandenen Unterschiede für die Nacht zum Freitag wurden im obigen Text erwähnt. Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Johanna Anger
Quelle:
Deutscher Wetterdienst
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