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Wetterspruch des Tages
Dezember, kalt mit Schnee tut dem Ungeziefer weh.

Das Wetterthema

herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst am 21.12.2025

Wetter aktuell

Schnee an Heiligabend?



Ruhiges und teils auch sehr mildes Wetter ist bei uns aktuell
vorherrschend. In der neuen Woche stellt sich die Wetterlage
allerdings um und uns erreichen aus Osten kalte Luftmassen. Dazu gibt
es vor allem im Süden auch Chancen auf etwas Schnee.



Eine ausgeprägte Hochdruckzone erstreckt sich vom Nordmeer bis nach
Zentraleuropa. In Verbindung mit einer Tiefdruckzone über Westeuropa
werden unter Hochdruckeinfluss mit einer schwachen Strömung milde
Luftmassen aus dem Mittelmeerraum zu uns geführt. Das bedeutet für
unser Wetter im Frühwinter viel Grau und wenig Blau. Vor allem in den
Niederungen hält sich auch am heutigen 4. Advent teilweise wieder
zäher Nebel und Hochnebel. Am besten stehen die Chancen auf etwas
Sonnenschein in den Hochlagen, sowie im Lee einiger Mittelgebirge. Da
der oftmals noch schwache bis mäßige Wind am heutigen Sonntag aus
östlichen Richtungen kommt, ist das am ehesten auf der Westseite der
Mittelgebirge der Fall. So sind heute in Nordrhein-Westfalen im Lee
des Rothaargebirges und des Bergischen Landes mit leichter
Föhnunterstützung sogar Spitzenwerte von bis zu 14 Grad möglich.

Dies ändert sich aber in der kommenden Woche. Das abgeschnürte
Tiefdrucksystem über Westeuropa verlagert sich in den Mittelmeerraum.
Gleichzeitig setzt sich über Skandinavien hoher Luftdruck durch.
Damit dreht die Strömung vermehrt auf nordöstliche Richtung, sodass
zunehmend deutlich kältere Luftmassen einströmen. Da Deutschland sich
nach wie vor unter Hochdruckeinfluss befindet, fällt allerdings kaum
Niederschlag. Lediglich zur Wochenmitte führt ein kleines Höhentief
feuchte Luftmassen heran und sorgt durch schwache Hebungsprozesse im
Süden und Osten gebietsweise für schwache Niederschläge. Aufgrund der
deutlich zurückgehenden Temperaturen fällt dieser vor allem in etwas
höheren Lagen als Schnee.

Die großen Schneemengen werden dabei aber nicht erwartet. Meist sind
im Süden und Osten 1 bis 3 cm Neuschnee möglich, sodass dort
zumindest über weiße Weihnacht (light) gesprochen werden kann. Nach
Norden hin ist davon aber nichts zu spüren. Dort gibt es an
Heiligabend immerhin zumindest zeitweise etwas Sonnenschein. Zudem
werden die Nächte sehr kalt. Bei längerem Aufklaren ist verbreitet
mäßiger Frost zu erwarten. Örtlich sind auch Tiefstwerte von um oder
unter -10 Grad möglich.

Eine genaue räumliche und zeitliche Eingrenzung ist aktuell noch
nicht möglich. Welche Gebiete von den leichten Schneefällen getroffen
werden, hängt letztendlich von der exakten Zugbahn des Höhentiefs ab.
Nach jetzigem Stand schaut es danach aus, dass bereits in der Nacht
zu Heiligabend die östlichen Mittelgebirge und der Alpenraum
betroffen sind. Tagsüber dehnen sich die Niederschläge dann nach
Westen aus und begrenzen sich vom östlichen Alpenraum über Oberbayern
bis zum Schwarzwald.

Bereits in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag klingen die
Niederschläge rasch ab, sodass tagsüber sich das ruhige, aber auch
kältere Winterwetter fortsetzt. Dann stehen auch zumindest nach
Norden hin die Chancen auf etwas Sonnenschein besser. Damit bleibt
uns abgesehen von einer kleinen Störung zu Beginn des
Weihnachtsfestes das ruhige Winterwetter erhalten!


M.Sc.-Met. Nico Bauer

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.12.2025

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