Phänologie
Pflanzen eignen sich sehr gut um das Klima des Jahres abzuschätzen. Deshalb wählte man einige Pflanzen aus, die man das Jahr über beobachtet und den Eintritt verschiedener Phasen wie z.B. Beginn der Blüte oder Beginn des Blattfalles notiert.
Im Folgenden gibt es eine Liste der Pflanzen, die für offizielle Beobachtungen deutschlandweit erfasst werden (Phänologische Beobachtungen für den Deutschen Wetterdienst).
Name |
Typ |
Jahreszeit |
von |
bis |
Informationen zur Meldung |
Infos |
Apfel |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Es ist der Zeitpunkt zu ermitteln, wenn etwa die Hälfte der Blätter des Beobachtungsbaumes abgefallen ist. |
Link |
Eberesche |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Im Spätherbst ist der Zeitpunkt zu ermitteln, wenn etwa die Hälfte aller Blätter abgefallen ist. |
Link |
Europäische Lärche |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Es ist zu notieren, wann etwa die Hälfte der Nadeln abgeworfen ist. |
Link |
Hänge-Birke |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Im Spätherbst, wenn etwa die Hälfte der Blätter abgefallen ist, soll der Termin für den Blattfall notiert werden. |
Link |
Rosskastanie |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Der Blattfall ist zu melden, wenn etwa die Hälfte der Blätter abgefallen ist. |
Link |
Rotbuche |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Die Phase ist erreicht, wenn etwa die Hälfte der Buchenblätter abgefallen ist. |
Link |
Stiel-Eiche |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Es ist der Zeitpunkt zu ermitteln, wenn etwa die Hälfte der gesamten Blätter abgefallen ist. |
Link |
Weinrebe |
herbstlicher Blattfall |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Die Phase ist eingetreten, wenn in der beobachteten Rebparzelle etwa die Hälfte der Blätter abgefallen ist. |
Link |
Winterroggen |
Beginn des Aufgangs |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Beginn des Aufgangs ist erreicht, wenn das erste Blatt aus der Keimscheide ausgetreten ist und die Pflanzenreihen schon erkennbar sind. |
Link |
Winterweizen |
Bestellung |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Es ist der Tag zu melden, an dem im Frühjahr das erste Feld mit Weizen bestellt wird. |
Link |
Winterweizen |
Beginn des Aufgangs |
Spätherbst |
20.09. |
30.11. |
Beginn des Aufgangs ist erreicht, wenn das erste Blatt aus der Keimscheide ausgetreten ist und die Pflanzenreihen schon erkennbar sind. |
Link |
Gesamte Pflanzenliste anzeigen
Beobachtet man Pflanzen, so stellt man fest, dass eine Einteilung in 4 Jahreszeiten nur unzureichend ist. Eine Einteilung in 10 Jahreszeiten ist hiefür praktischer.
Hier eine Beschreibung der Phänologischen Jahreszeiten (nach Wikipedia):
Vorfrühling
Der Vorfrühling beginnt meist Ende Februar oder Anfang März. Er wird angezeigt durch die Erste Blüte von Haselnuss, Schneeglöckchen, Schwarz-Erle und Salweide, die Vollblüte des Winter-Jasmins, in den Alpen den Austrieb des Bergahorn. Sobald die überschüssige Winterfeuchtigkeit von den Böden verschwunden ist, beginnt die landwirtschaftliche Tätigkeit, die mit der Aussaat des Sommergetreides endet.
Erstfrühling
Der darauffolgende Erstfrühling äußert sich durch die Blüte von Forsythie, Stachel- und Johannisbeere, später von Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehdorn und Ahorn. Das Sommergetreide geht auf, Dauergrünland ergrünt. Blätter treiben, zunächst Rosskastanie und Birke, etwa eine Woche später auch Rotbuche, Linde und Ahorn. Die Bauern beginnen mit der Aussaat von Kartoffeln und Futterrüben.
Vollfrühling
Der Vollfrühling ist durch die Blüte von Kulturapfel und Flieder, später auch der Himbeere gekennzeichnet. Der Vollfrühling startet meist Ende Februar im Südwesten von Portugal und erreicht ca. 90 Tage später das etwa 3.600 km entfernte Finnland. Er zieht in Europa also mit ca. 40 km pro Tag nordwärts. Die Stieleichen treiben Blätter. Auf den Feldern gehen Futterrüben und Kartoffeln auf, das im Spätherbst aufgegangene Wintergetreide schoßt.
Frühsommer
Der Frühsommer fällt meist in den Juni. Es blühen Gräser, Wiesen-Fuchsschwanz, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Wald-Geißbart und Türkischer Mohn. Während der Winterroggen bereits blüht, zeigen sich bei den anderen Getreidearten die ersten Ähren und Rispen (Schossen). Der Frühsommer ist auch die Zeit der Heuernte und für viele Allergiker der Beginn der Heuschnupfen-Saison.
Hochsommer
Im Hochsommer blühen Sommer-Linde, Wegwarte und Kartoffel; in den Gärten reifen die Johannisbeeren. Wichtigstes landwirtschaftliches Ereignis ist die Getreideernte, die mit dem Schneiden des Winterrapses beginnt. Es folgt die Ernte der Wintergerste, am Ende schließlich die von Winterroggen und Hafer.
Spätsommer
Im Spätsommer reifen bereits zahlreiche Früchte wie Frühapfel, Felsenbirne und Frühzwetschge, aber auch die Vogelbeere. Zeitgleich beginnt die Blüte des Heidekrauts und der Herbst-Anemone. Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen; die zweite Heuernte (Grummet) findet statt.
Frühherbst
Zeigerpflanzen für den beginnenden Frühherbst sind schließlich die nun blühende Herbst-Zeitlose sowie die einsetzende Reife von Schwarzem Holunder und Haselnuss. Geerntet werden nun unter anderen Birnen und Zwetschgen.
Vollherbst
Erst im Vollherbst reifen Stieleiche, Rosskastanie, Quitte und Walnuss. In dieser Zeit beginnen auch viele Wildbäume ihr Laub zu verfärben, unter anderem Rosskastanie, Rotbuche, Eiche, Esche und Selbstkletternde Jungfernrebe („Wilder Wein“). Bei den Kulturbäumen (Obstbäume) fallen bereits die Blätter. Geerntet werden nun Spätkartoffeln, Rüben und Äpfel. Es beginnt die Aussaat des Wintergetreides.
Spätherbst
Sobald auch die Wildbäume (Stieleiche, Rosskastanie) ihr Laub abwerfen, beginnt der Spätherbst. Das Wintergetreide geht auf. Mit Absinken der Temperaturen wird in der Landwirtschaft die Arbeit allmählich eingestellt. Mit dem Ende des Laubfalls endet der Spätherbst meist Mitte/Ende November.
Winter
Im Winter haben alle Bäume ihr Laub verloren (abgesehen von frühjahrsabwerfenden Bäumen, wie manche Eichen oder Buchen, und vereinzelten wintergrünen Laubgehölzen). Das Wintergetreide läuft auf. Im Übrigen herrscht weitgehend Vegetationsruhe. Der phänologische Winter geht ungefähr von Ende November/Anfang Dezember bis Mitte/Ende Februar.