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Wetterspruch des Tages
Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.

Phänologie

Pflanzen eignen sich sehr gut um das Klima des Jahres abzuschätzen. Deshalb wählte man einige Pflanzen aus, die man das Jahr über beobachtet und den Eintritt verschiedener Phasen wie z.B. Beginn der Blüte oder Beginn des Blattfalles notiert. Im Folgenden gibt es eine Liste der Pflanzen, die für offizielle Beobachtungen deutschlandweit erfasst werden (Phänologische Beobachtungen für den Deutschen Wetterdienst).

Name Typ Jahreszeit von bis Informationen zur Meldung Infos
Hunds-Rose Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Frühherbst 20.07. 20.09. Wenn die ersten Hagebutten ihre endgültige, scharlachrote Färbung erreicht haben, ist die Phase eingetreten. Link
Kornelkirsche Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Frühherbst 20.07. 20.09. Der Eintrittstermin ist zu melden, wenn die ersten hängenden Früchte vollständig ausgefärbt sind. Link
Rosskastanie Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Frühherbst 20.07. 20.09. Wenn die ersten ausgereiften, braunen, mattglänzenden Samen mit ihren gelblichgrauen Nabelfleck vom Baum fallen, ist der Termin zu notieren. Link
Schwarzer Holunder Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Frühherbst 20.07. 20.09. Es ist der Zeitpunkt zu notieren, an dem alle Früchte der am weitesten ausgereiften Trugdolde endgültig blauschwarz geworden sind. Link
Winterraps Bestellung Frühherbst 20.07. 20.09. Es ist der Tag zu melden, an dem das erste Feld im Beobachtungsgebiet mit Winterraps bestellt wurde. Link
Winterraps Beginn des Aufgangs Frühherbst 20.07. 20.09. Die Phase ist eingetreten, wenn die Pflanzen mit ihren beiden herzförmigen Keimblättern die Erdoberfläche durchbrochen und eine Höhe von etwa 1 cm erreicht haben. Die Pflanzenreihen sind beim genauen Hinsehen schon erkennbar. Link
Zweigriffelliger Weißdorn Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Frühherbst 20.07. 20.09. Es ist der Eintrittstermin zu melden, wenn die ersten Früchte vollständig ausgefärbt sind. Link
Mais Beginn der Teigreife Frühherbst 10.08. 20.09. Die Körner sind äußerlich gelblich bis gelb. Mit dem Daumennagel ist das Korn noch leicht einzudrücken. Der Korninhalt ist teigartig und in Spindelnähe noch milchig. Link
Beta-Rübe Ernte Vollherbst 01.09. 31.10. Diese unechte phänologische Phase ist zu melden, wenn das beobachtete Feld abgeerntet wird. Link
Mais Beginn der Gelbreife Vollherbst 01.09. 31.10. Die Phase der Gelbreife ist erreicht, wenn die Körner außen hart und gelblich bis dunkelgelb sind. Innen ist das Korn teigig und lässt sich mit dem Daumen nur noch schwer eindrücken. Die einzelnen Körner sitzen nicht mehr so fest und zeigen am Korngrund einen schwarzen Punkt. Dieser wird erst durch vorsichtiges Kratzen am Korngrund sichtbar. Link
Mais Ernte Vollherbst 01.09. 31.10. Es ist der Tag zu melden, an dem das beobachtete Maisfeld abgeerntet wird. Link
Rosskastanie herbstliche Blattverfärbung Vollherbst 01.09. 31.10. Die Phase ist erreicht, wenn etwa die Hälfte der Blätter herbstlich verfärbt ist. Link
Sonnenblume Ernte Vollherbst 01.09. 31.10. Es ist der Tag zu notieren, an dem das beobachtete Feld vollständig abgeerntet wird. Link
Stiel-Eiche Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Vollherbst 01.09. 31.10. Wenn die ausgereiften Eicheln mit den charakteristischen Längsstreifen vom Baum fallen, ist der Zeitpunkt zu notieren. Link
Süßkirsche herbstliche Blattverfärbung Vollherbst 01.09. 31.10. Die Blattverfärbung ist zu notieren, wenn etwa die Hälfte der Blätter herbstlich verfärbt ist. Link
Weinrebe Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Vollherbst 01.09. 31.10. Für den Beginn der Reife ist der Zeitpunkt festzustellen, wenn an etwa 25 % der Trauben die Beeren beginnen hell zu werden. Link
Weinrebe Lese Vollherbst 01.09. 31.10. Es ist der Tag zu notieren, an dem die Trauben der beobachteten Rebparzelle gelesen werden. Link
Weinrebe herbstliche Blattverfärbung Vollherbst 01.09. 31.10. Wenn etwa die Hälfte der Blätter eine herbstliche, gelbe Verfärbung zeigen, ist der Termin zu melden. Link
Wintergerste Bestellung Vollherbst 01.09. 10.10. Es ist der Tag zu melden, an dem im Frühjahr das erste Feld mit Gerste bestellt wird. Link
Wintergerste Beginn des Aufgangs Vollherbst 01.09. 31.10. Beginn des Aufgangs ist erreicht, wenn das erste Blatt aus der Keimscheide ausgetreten ist und die Pflanzenreihen schon erkennbar sind. Link
Winterraps Beginn der Rosettenbildung Vollherbst 01.09. 31.10. Der Zeitpunkt ist erreicht, wenn etwa 50 % der Pflanzen das vierte gezackte Laubblatt der Rosette ausgebildet haben. Link
Winterroggen Bestellung Vollherbst 01.09. 31.10. Es ist der Tag zu melden, an dem im Frühjahr das erste Feld mit Roggen bestellt wird. Link

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Beobachtet man Pflanzen, so stellt man fest, dass eine Einteilung in 4 Jahreszeiten nur unzureichend ist. Eine Einteilung in 10 Jahreszeiten ist hiefür praktischer. Hier eine Beschreibung der Phänologischen Jahreszeiten (nach Wikipedia):

Vorfrühling

Der Vorfrühling beginnt meist Ende Februar oder Anfang März. Er wird angezeigt durch die Erste Blüte von Haselnuss, Schneeglöckchen, Schwarz-Erle und Salweide, die Vollblüte des Winter-Jasmins, in den Alpen den Austrieb des Bergahorn. Sobald die überschüssige Winterfeuchtigkeit von den Böden verschwunden ist, beginnt die landwirtschaftliche Tätigkeit, die mit der Aussaat des Sommergetreides endet.

Erstfrühling

Der darauffolgende Erstfrühling äußert sich durch die Blüte von Forsythie, Stachel- und Johannisbeere, später von Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehdorn und Ahorn. Das Sommergetreide geht auf, Dauergrünland ergrünt. Blätter treiben, zunächst Rosskastanie und Birke, etwa eine Woche später auch Rotbuche, Linde und Ahorn. Die Bauern beginnen mit der Aussaat von Kartoffeln und Futterrüben.

Vollfrühling

Der Vollfrühling ist durch die Blüte von Kulturapfel und Flieder, später auch der Himbeere gekennzeichnet. Der Vollfrühling startet meist Ende Februar im Südwesten von Portugal und erreicht ca. 90 Tage später das etwa 3.600 km entfernte Finnland. Er zieht in Europa also mit ca. 40 km pro Tag nordwärts. Die Stieleichen treiben Blätter. Auf den Feldern gehen Futterrüben und Kartoffeln auf, das im Spätherbst aufgegangene Wintergetreide schoßt.

Frühsommer

Der Frühsommer fällt meist in den Juni. Es blühen Gräser, Wiesen-Fuchsschwanz, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Wald-Geißbart und Türkischer Mohn. Während der Winterroggen bereits blüht, zeigen sich bei den anderen Getreidearten die ersten Ähren und Rispen (Schossen). Der Frühsommer ist auch die Zeit der Heuernte und für viele Allergiker der Beginn der Heuschnupfen-Saison.

Hochsommer

Im Hochsommer blühen Sommer-Linde, Wegwarte und Kartoffel; in den Gärten reifen die Johannisbeeren. Wichtigstes landwirtschaftliches Ereignis ist die Getreideernte, die mit dem Schneiden des Winterrapses beginnt. Es folgt die Ernte der Wintergerste, am Ende schließlich die von Winterroggen und Hafer.

Spätsommer

Im Spätsommer reifen bereits zahlreiche Früchte wie Frühapfel, Felsenbirne und Frühzwetschge, aber auch die Vogelbeere. Zeitgleich beginnt die Blüte des Heidekrauts und der Herbst-Anemone. Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen; die zweite Heuernte (Grummet) findet statt.

Frühherbst

Zeigerpflanzen für den beginnenden Frühherbst sind schließlich die nun blühende Herbst-Zeitlose sowie die einsetzende Reife von Schwarzem Holunder und Haselnuss. Geerntet werden nun unter anderen Birnen und Zwetschgen.

Vollherbst

Erst im Vollherbst reifen Stieleiche, Rosskastanie, Quitte und Walnuss. In dieser Zeit beginnen auch viele Wildbäume ihr Laub zu verfärben, unter anderem Rosskastanie, Rotbuche, Eiche, Esche und Selbstkletternde Jungfernrebe („Wilder Wein“). Bei den Kulturbäumen (Obstbäume) fallen bereits die Blätter. Geerntet werden nun Spätkartoffeln, Rüben und Äpfel. Es beginnt die Aussaat des Wintergetreides.

Spätherbst

Sobald auch die Wildbäume (Stieleiche, Rosskastanie) ihr Laub abwerfen, beginnt der Spätherbst. Das Wintergetreide geht auf. Mit Absinken der Temperaturen wird in der Landwirtschaft die Arbeit allmählich eingestellt. Mit dem Ende des Laubfalls endet der Spätherbst meist Mitte/Ende November.

Winter

Im Winter haben alle Bäume ihr Laub verloren (abgesehen von frühjahrsabwerfenden Bäumen, wie manche Eichen oder Buchen, und vereinzelten wintergrünen Laubgehölzen). Das Wintergetreide läuft auf. Im Übrigen herrscht weitgehend Vegetationsruhe. Der phänologische Winter geht ungefähr von Ende November/Anfang Dezember bis Mitte/Ende Februar.