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Wenn im Mai die Wichteln schlagen, läuten sie von Regentagen.
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Synoptische Übersicht - Mittelfrist
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T ausgegeben am Sonntag, den 19.05.2024 um 10.30 UTC Unbeständig mit Regen, örtlich Starkregen und einzelnen Gewittern. __________________________________________________________ Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 26.05.2024 Am Mittwoch liegt Deutschland an der Ostflanke eines Troges über West- und Südeuropa unter einer südöstlichen Höhenströmung. Ausgehend von den Alpen schwenken Randtröge nach Norden, die eine Tiefdruckrinne induzieren, die über Deutschland nach Norden vorankommt. Über Osteuropa bis nach Skandinavien liegt ein blockierender Höhenrücken, der ein Hochdruckgebiet über Skandinavien stützt. Zwischen diesem und der Rinne wird mit lebhafter Ostströmung warme Luft nach Norddeutschland gelenkt, in der sich im Tagesverlauf teils starke Schauer und Gewitter bilden, mit örtlichem Unwetterpotential vor allem durch Starkregen. Im Bereich der Rinne und südlich davon dreht die Strömung auf West und es wird kühlere Meeresluft herangeführt, in der schauerartige Regenfälle auftreten. Der kräftigste Regen dürfte dann aber nach Frankreich und Richtung Benelux abgezogen sein. Am Donnerstag verlagert sich der Trog mit seinem Drehzentrum nach Frankreich und die Bodentiefdruckrinne zieht zur Nordsee und ins deutsche Küstengebiet, sodass die schwache Westströmung mit mäßig warmer Meeresluft Deutschland erfasst. Die Regenfälle ziehen sich zunächst in den Norden zurück, eine kurze Wetterberuhigung folgt. Von Süden und Westen nähern sich aber weitere PVA Maxima, die die Regenfälle wieder aufleben lassen, begleitet von kurzen Gewittern. Am Freitag bleibt der Trog über Westeuropa liegen und Mitteleuropa und Deutschland davor unter einer südlichen Höhenströmung. Bodennah ist davon kaum etwas zu sehen und wir liegen im Bereich sehr schwacher Druckunterschiede. Die Luftmasse kann sich durch die Einstrahlung etwas erwärmen. Sie bleibt dabei feucht und leicht instabil, sodass durch kurzwellige Tröge, die über uns nach Norden ziehen, schauerartige Regenfälle und lokale, teils kräftige Gewitter ausgelöst werden. Am Samstag nähert sich vom Atlantik ein größerer Trog, der den Westeuropäischen einfängt und etwas nach Norden führt. Ein Teil beginnt aber auch Richtung Italien abzutropfen. Der deutlich zyklonale Einschlag über Deutschland bleibt aber, ebenso wie die Luftmasse der letzten Tage. Bei weiter kaum vorhandenen Druckdifferenzen bilden sich wieder Schauer oder Regenfälle sowie einzelne Gewitter. Starkregen bleibt lokal eine Option. Am Sonntag kommt der Trog über die Britischen Inseln nach Osten voran und greift von Nordwesten auf Deutschland über. Da mangels Strömung keine Luftmassenwechsel erfolgt, sind nicht nur dort Schauer und einzelne Gewitter zu erwarten. Allerdings dürfte es mangels dynamischen Antriebs auch größere Regionen mit Auflockerungen und geringer Niederschlagsneigung geben. In der erweiterten Mittelfrist geht es insgesamt wechselhaft und mäßig warm bis warm weiter. __________________________________________________________ Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs Während die großräumigen Strukturen mit dem andauernden Blocking durch ein Hoch über Nordeuropa in den letzten Läufen des europäischen Modells recht gut passen, gibt es in den Details, die gerade die Zyklonalität über Mitteleuropa betreffen, nicht unerhebliche Abweichungen. Von daher wird die Konsistenz als eher mäßig eingeschätzt. Es bleibt unbeständig und mäßig warm bis warm. __________________________________________________________ Vergleich mit anderen globalen Modellen Echte Alternativen liefert keines der betrachteten Globalmodelle, ICON, GFS und UKMO. Die anfängliche "Tief Mitteleuropa" Lage, geht in einen oft gradientschwachen Sumpf über. Einzelne Läufe zeigen auch in der Folge Tiefs über Mitteleuropa mit mehr Regen, Ob es den auch zu Beginn am Mittwoch gibt, ist nach wie vor unsicher. Eine wirklich markante Regenlage ist aber aktuell nicht sehr wahrscheinlich. __________________________________________________________ Bewertung der Ensemblevorhersagen Anhand der Rauchfahnen diverser deutscher Städte stützen die Ensembles die Aussagen des Hauptlaufs. Mit den Temperaturen geht es langsamer aufwärts als mit dem Geopotential bei zunehmendem Spread, es bleibt aber ein wahrscheinlichster Bereich gut erkennbar, in den sich der Hauptlauf einfügt. Wiederholte Niederschlagssignale stützen den insgesamt unbeständigen Wettercharakter. Die Clusterung setzt voll auf Blocking über die gesamte Mittelfrist. Die beiden Cluster für Mittwoch und Donnerstag unterscheiden sich nur wenig. Von Freitag bis Sonntag wird in allen 4 Cluster hohes Geopotential über Nordeuropa gezeigt und zyklonale Strukturen über Mitteleuropa. In der erweiterten Mittelfrist geht es weiter beim Blocking, wobei steigendes Geopotential eine Wetterberuhigung suggeriert. _________________________________________________________ Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen Zu Beginn, am Mittwoch sollten vor allem über der Mitte und dem Norden teils gewittrige Starkregenfälle auftreten. Örtlich mit Unwettergefahr. Dies wird u.a. im EFI und in der Probalisitik angedeutet. Im Süden sind es eher lokale Gewitter, die mal markanten Starkregen bringen können. Auch in der Folge bleibt es wechselhaft mit Regen und einzelnen Gewittern. Starkregen mit vereinzelter Unwettergefahr ist weiter möglich. ________________________________________________________ Basis für Mittelfristvorhersage Mos, IFS +EPS ________________________________________________________ VBZ Offenbach / Dipl. Met. Bernd Zeuschner
Quelle:
Deutscher Wetterdienst
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