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Wetterspruch des Tages
Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.

Phänologie

Pflanzen eignen sich sehr gut um das Klima des Jahres abzuschätzen. Deshalb wählte man einige Pflanzen aus, die man das Jahr über beobachtet und den Eintritt verschiedener Phasen wie z.B. Beginn der Blüte oder Beginn des Blattfalles notiert. Im Folgenden gibt es eine Liste der Pflanzen, die für offizielle Beobachtungen deutschlandweit erfasst werden (Phänologische Beobachtungen für den Deutschen Wetterdienst).

Name Typ Jahreszeit von bis Informationen zur Meldung Infos
1. Heuschnitt 1. Schnitt Frühsommer 20.04. 30.06. Es ist das Datum zu melden, an dem erstmal im Beobachtungsgebiet Grünland zur Trockenfuttergewinnung oder für Silagen geschnitten wird. Link
Robinie Beginn der Blüte Frühsommer 20.04. 30.06. Die Phase ist erreicht, wenn sich an den allmählich nach unten biegenden Blütentrauben die ersten Blüten öffnen. Link
Schwarzer Holunder Beginn der Blüte Frühsommer 20.04. 30.06. Die Phase ist erreicht, wenn an der weitesten entwickelten Trugdolde etwa die Hälfte der Einzelblüten völlig geöffnet sind. Link
Wiesen-Knäuelgras Vollblüte, allgemeine Blüte Frühsommer 20.04. 30.06. Es ist der Zeitpunkt zu melden, wenn an etwa der Hälfte der Ährchen die leicht grauvioletten Staubbeutel an langen Filamenten hängen und bei Berührung Blütenstaub abgeben. Link
Hunds-Rose Beginn der Blüte Frühsommer 01.05. 30.06. Es ist der Tag zu notieren, wenn die ersten hell rosafarbenden Blütenblätter vollständig entfaltet sind. Link
Winterroggen Beginn der Blüte Frühsommer 01.05. 30.06. Es soll das Datum gemeldet werden, wenn sich etwa 5 % der Ähren die ersten Blüten in der Ährenmitte geöffnet haben, so dass die Staubbeutel sichtbar werden. Link
Winterroggen Vollblüte, allgemeine Blüte Frühsommer 01.05. 30.06. Die Vollblüte ist eingetreten, wenn sich an etwa 50 % der Ähren die Blüten geöffnet haben und Pollenstaub abgeben. Link
Winterweizen Beginn des Ähren- / Rispenschiebens Frühsommer 01.05. 30.06. Die Phase ist erreicht, wenn sich an etwa 50 % der Halme die Spitzen der Ähren bzw. Rispen seitlich aus den Blattscheiden herausdrängen. Link
Beta-Rübe Bestand geschlossen Frühsommer 15.05. 30.06. Der Bestandschluss ist eingetreten, wenn sich etwa die Hälfte der Rübenpflanzen mit ihren Blättern von Reihe zu Reihe berühren. Damit ist der Erdboden nunmehr weitgehend vom Blätterdach bedeckt. Link
Hafer Beginn des Ähren- / Rispenschiebens Frühsommer 15.05. 30.06. Die Phase ist erreicht, wenn sich an etwa 50 % der Halme die Spitzen der Ähren bzw. Rispen seitlich aus den Blattscheiden herausdrängen. Link
Sommer-Linde Beginn der Blüte Hochsommer 15.05. 20.07. Es ist der Tag zu melden, an dem sich die ersten einzelblüten an den Trugdolden vollständig geöffnet haben und einen starken Duft ausströmen. Link
Sonnenblume Beginn der Knospenbildung Frühsommer 15.05. 30.06. Bei etwa 50 % der Sonnenblumen wird die eng in die jungen Blätter eingebettete Blütenknospe im Sproßgipfel sichtbar. Der Durchmesser der Knospen beträgt zum Zeitpunkt dieser entwicklung noch weniger als 3 cm. Link
Rote Johannisbeere Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Hochsommer 25.05. 10.08. Diese Phase ist zu melden, wenn die Beeren ihre sortentypische rote Farbe erreicht heben und sich leicht vom Stengel lösen lassen. Link
Weinrebe Beginn der Blüte Hochsommer 25.05. 20.07. Es ist der Tag festzustellen, an dem etwa 5 % der Blüten geöffnet sind. Dabei lösen sich die Blütenkäppchen oder Hütchen vom Blütenboden und werden abgeworfen. Link
Weinrebe Vollblüte, allgemeine Blüte Hochsommer 25.05. 20.07. Die Phase ist zu melden, wenn etwa 50 % der Blüten geöffnet sind, d.h. ihre Blütenkäppchen abgeworfen haben. Link
Beifuß Beginn der Blüte Hochsommer 10.06. 10.08. Es ist der Tag anzugeben, an dem die ersten Blüten am Grund des Haupttriebs und der Seitenäste aufgebrochen sind und Pollen freigeben. Link
Mais Beginn des Längenwachstums Frühsommer 10.06. 30.06. Die Phase ist erreicht, wenn bei etwa 50 % der Pflanzen durch die Streckung des Stängels der erste oberirdische Stängelknoten wahrnehmbar (tastbar) ist. Link
Mais Beginn des Ähren- / Rispenschiebens Hochsommer 10.06. 10.08. Wenn bei etwa 50 % der Pflanzen am Ende des Stengels die Rispe, auch Fahne genannt, gerade sichtbar wird, ist diese Phase eingetreten. Link
Sauerkirsche Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Hochsommer 10.06. 10.08. Diese Phase ist eingetreten, wenn die Früchte soweit ausgefärbt sind, dass sich ein erstes Durchpflücken lohnt. Link
Sonnenblume Beginn der Blüte Hochsommer 10.06. 20.07. Die Blüte beginnt, wenn an etwa 5 % der Blütenkörbe die Staubbeutel des ersten bis dritten Blütenkranzes sichtbar sind. Link
Stachelbeere Erste reife Früchte, Beginn der Pflückreife Hochsommer 10.06. 20.07. Die Pflückreife ist zu melden, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: die Früchte haben ihre sortentypische Farbe und das sortentypische Aroma erreicht, die Beeren sind nicht mehr fest, sondern weich und zusammendrückbar, die Beeren lassen sich leicht vom Stengel lösen. Link
Wintergerste Beginn der Gelbreife Hochsommer 10.06. 30.06. Die Gelbreife beginnt, wenn die ersten Körner in mehreren Ähren bzw. Rispen ihre Verfärbung von grün auf gelb beendet haben und sich leicht aus der Ähre bzw. Rispe lösen lassen. Das einzelne Korn kann noch über den Daumennagel gebrochen werden, der Korninhalt ist aber schon plastisch bis fest. Link
Wintergerste Ernte Hochsommer 10.06. 20.07. Es ist der Tag zu melden, an dem das beobachtete Feld abgeerntet wird. Link

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Beobachtet man Pflanzen, so stellt man fest, dass eine Einteilung in 4 Jahreszeiten nur unzureichend ist. Eine Einteilung in 10 Jahreszeiten ist hiefür praktischer. Hier eine Beschreibung der Phänologischen Jahreszeiten (nach Wikipedia):

Vorfrühling

Der Vorfrühling beginnt meist Ende Februar oder Anfang März. Er wird angezeigt durch die Erste Blüte von Haselnuss, Schneeglöckchen, Schwarz-Erle und Salweide, die Vollblüte des Winter-Jasmins, in den Alpen den Austrieb des Bergahorn. Sobald die überschüssige Winterfeuchtigkeit von den Böden verschwunden ist, beginnt die landwirtschaftliche Tätigkeit, die mit der Aussaat des Sommergetreides endet.

Erstfrühling

Der darauffolgende Erstfrühling äußert sich durch die Blüte von Forsythie, Stachel- und Johannisbeere, später von Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehdorn und Ahorn. Das Sommergetreide geht auf, Dauergrünland ergrünt. Blätter treiben, zunächst Rosskastanie und Birke, etwa eine Woche später auch Rotbuche, Linde und Ahorn. Die Bauern beginnen mit der Aussaat von Kartoffeln und Futterrüben.

Vollfrühling

Der Vollfrühling ist durch die Blüte von Kulturapfel und Flieder, später auch der Himbeere gekennzeichnet. Der Vollfrühling startet meist Ende Februar im Südwesten von Portugal und erreicht ca. 90 Tage später das etwa 3.600 km entfernte Finnland. Er zieht in Europa also mit ca. 40 km pro Tag nordwärts. Die Stieleichen treiben Blätter. Auf den Feldern gehen Futterrüben und Kartoffeln auf, das im Spätherbst aufgegangene Wintergetreide schoßt.

Frühsommer

Der Frühsommer fällt meist in den Juni. Es blühen Gräser, Wiesen-Fuchsschwanz, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Wald-Geißbart und Türkischer Mohn. Während der Winterroggen bereits blüht, zeigen sich bei den anderen Getreidearten die ersten Ähren und Rispen (Schossen). Der Frühsommer ist auch die Zeit der Heuernte und für viele Allergiker der Beginn der Heuschnupfen-Saison.

Hochsommer

Im Hochsommer blühen Sommer-Linde, Wegwarte und Kartoffel; in den Gärten reifen die Johannisbeeren. Wichtigstes landwirtschaftliches Ereignis ist die Getreideernte, die mit dem Schneiden des Winterrapses beginnt. Es folgt die Ernte der Wintergerste, am Ende schließlich die von Winterroggen und Hafer.

Spätsommer

Im Spätsommer reifen bereits zahlreiche Früchte wie Frühapfel, Felsenbirne und Frühzwetschge, aber auch die Vogelbeere. Zeitgleich beginnt die Blüte des Heidekrauts und der Herbst-Anemone. Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen; die zweite Heuernte (Grummet) findet statt.

Frühherbst

Zeigerpflanzen für den beginnenden Frühherbst sind schließlich die nun blühende Herbst-Zeitlose sowie die einsetzende Reife von Schwarzem Holunder und Haselnuss. Geerntet werden nun unter anderen Birnen und Zwetschgen.

Vollherbst

Erst im Vollherbst reifen Stieleiche, Rosskastanie, Quitte und Walnuss. In dieser Zeit beginnen auch viele Wildbäume ihr Laub zu verfärben, unter anderem Rosskastanie, Rotbuche, Eiche, Esche und Selbstkletternde Jungfernrebe („Wilder Wein“). Bei den Kulturbäumen (Obstbäume) fallen bereits die Blätter. Geerntet werden nun Spätkartoffeln, Rüben und Äpfel. Es beginnt die Aussaat des Wintergetreides.

Spätherbst

Sobald auch die Wildbäume (Stieleiche, Rosskastanie) ihr Laub abwerfen, beginnt der Spätherbst. Das Wintergetreide geht auf. Mit Absinken der Temperaturen wird in der Landwirtschaft die Arbeit allmählich eingestellt. Mit dem Ende des Laubfalls endet der Spätherbst meist Mitte/Ende November.

Winter

Im Winter haben alle Bäume ihr Laub verloren (abgesehen von frühjahrsabwerfenden Bäumen, wie manche Eichen oder Buchen, und vereinzelten wintergrünen Laubgehölzen). Das Wintergetreide läuft auf. Im Übrigen herrscht weitgehend Vegetationsruhe. Der phänologische Winter geht ungefähr von Ende November/Anfang Dezember bis Mitte/Ende Februar.